Eine stattliche Delegation aus Remseck machte sich unter Leitung von CDU-Fraktionsvorsitzenden Steffen Kirsch am Aschermittwoch auf den Weg, um beim größten, politischen Stammtisch Baden-Württembergs dabei zu sein.

 

CDU-Kreisvorsitzender und Europaabgeordneter Rainer Wieland, Andrea Wachter und Horst Leutenecker

Nachhaltig und ökologisch ging es mit dem ÖPNV in die Alte Kelter nach Fellbach. Die hiesigen CDU-Granden hatten geladen und marschierten Punkt elf Uhr, begleitet vom Feuerwehr-Fanfarenzug, unter großem Applaus in den Saal ein. Thomas Strobl, Innenminister von Baden-Württemberg, gab nach der Begrüßung durch den örtlichen Landtagsabgeordneten Siegfried Lorek den Einpeitscher mit markigen Worten zur Sicherheit in Baden-Württemberg, wo im Gegensatz zu Berlin Clans und Banden keine Chance bekommen würden. Auch Nancy Faeser als nur auf ihre eigene Sicherheit bedachte Bundesinnenministerin bekam ihr Fett ab. Am Rednerpult folgte ihm Herbert Reul, Innenminister in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland und Verfechter einer harten Haltung in Fragen der Inneren Sicherheit, was sich im Einsatz gegen überzogene Datenschutzbedenken und für umfassenderer Videoüberwachung ausdrückt. Informativ und unterhaltsam berichtete er von den Erfolgen in seinem Bundesland, wie er beim Kampf gegen Clans seine Polizeibeamten verteidigt und ihnen den Rücken stärkt und, wie dort die Errungenschaft des Rechtsstaats, nämlich Regeln zu schaffen, die für alle gelten, durchgesetzt werden. 

„Ohne Regeln einzuhalten, gibt es kein gedeihliches Zusammenleben“, ist sein Credo. Wie er Aussteigerprogramme für Missetäter implementiert hat, um kriminelle Strukturen aufzubrechen, dass in seinem Bundesland dank beharrlicher Ermittlung und der Zusammenarbeit von Ordnungsämtern und Sozialämtern mit der Polizei Kindergeldbetrug aufgedeckt wurde. „Kindergeld ist sozusagen die Grundsicherung der Clanmitglieder“, sagte er. Aber das Trockenlegen dieses Sumpfes hätte zu Mehreinnahmen von 18 Mio. Euro in der Steuerkasse geführt. Er könne noch viel mehr berichten, meinte der Minister, der am Ende seiner Rede noch die Probleme der Proteste im Hambacher Forst, "meinem Lieblingswald", wie er sagte, ansprach, wo es zu unzähligen Einsätzen der Ordnungskräfte gekommen sei. Steffen Bilger MdB, ehemaliger Staatssekretär im Verkehrsministerium aus Ludwigsburg, dankte ihm im Namen der CDU Baden-Württembergs und schloss die Veranstaltung ganz traditionell, mit dem Anstimmen der drei Hymnen: „Preisend mit viel schönen Reden“ für Württemberg, des Badnerlieds für die „auswärtigen“ Gäste und des Liedes der Deutschen.