CDU Remseck am Neckar

Wärmeplanung

In der letzten Gemeinderatssitzung beschloss der Gemeinderat, die gesetzlich vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung der kommunalen Wärmeplanung anzugehen. Sie ist für Große Kreisstädte wie Remseck verpflichtend und muss bis Ende 2023 abgeschlossen bleiben.

 

Aus dieser Planung entstehen noch keine direkten Verpflichtungen für die Bürger. Die Planung enthält eine interessante Potentialanalyse. Daraus kann zumindest abgeleitet werden, in welche Gebiete für eine netzbasierte Lösung überhaupt geeignet sind. Für Bürger, die in den Eignungsgebieten wohnen, bleibt allerdings die Frage offen, wann tatsächlich ein Wärmenetz entstehen könnte. Auch sind Angaben zur betriebswirtschaflichen Sinnhaftigkeit nicht Bestandteil dieser Planung, ausschließlich die ingenieurtechnische Möglichkeit

 

Interessant sind auch die Rückschlüsse auf die Erreichbarkeit von Zielen:  Es „weichen gerade im Gebäudesektor die realisierten Erfolge weit von den Zielvorstellungen ab. Seit Jahren beläuft sich die Sanierungsquote auf unter 1 %. Um die Klimaziele erreichen zu können, sollte die Quote jedoch auf über 3 % steigen. Das Land Baden-Württemberg plant sogar eine Reduktion des Wärmebedarfs um insgesamt 50 % bis 2050.“ (Gutachten S.35) Vor dem Hintergrund der allgemeinen Teuerung, Preisentwicklung, hohen Steuerbelastung und der Kapazitäten im Bauhandwerk darf man davon ausgehen, dass eine Verdrei-bis Vervierfachung der Sanierungen in den nächsten Jahren illusorisch ist.

 

Das bedeutet allerdings nicht, dass man die Anstrengungen lassen sollte, nur ist die Fixierung auf willkürliche Zieldaten kontraproduktiv. Und die daraus entstehende Verwirrung reduziert Bereitschaft und Fähigkeit, den Klimawandel tatsächlich anzugehen.